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Tiergarten Bernburg

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Die Informationsfülle bewältigen

Als diese Seite um 2010 erstmals online ging, waren wir über die Vielzahl neuer und interessanter Web-Projekte mit einem Bezug zu Zoologie und Wildtierhaltung begeistert. Die ursprünglich nach Medientyp sortierten Folgeseiten sollten vor allem den Zugang zu diesen verstreuten und zumindest teilweise noch wenig bekannten Internet-Ressourcen erleichtern. Diese Kategorisierung wurde mit den Jahren nicht einfacher, zumal gedruckte Quellen seitdem in großem Umfang digitalisiert und über entsprechende Internetportale verfügbar wurden. Nenneswerte inhaltliche Tiefe wurde ohnehin nur bei den Periodika und Tagungsberichten erreicht.

Inzwischen muss man fürchten, dass Informationen, auf die nicht bequem über das Internet zugegriffen werden kann, immer weniger wahrgenommen werden. Leider trennen sich sogar wissenschaftliche Bibliotheken aus Platzmangel in mitunter erschreckendem Ausmaß von inhaltlich wertvollen Beständen, weil das betreffende Forschungsgebiet aktuell nicht in Mode ist. Der Zuwachs in virtuell zugänglichen Internet-Bibliotheken kompensiert diesen Verlust nicht systematisch.

Aktuell möchten wir besonders auf Publikationen aufmerksam machen, die der sogenannten "grauen Literatur" zugerechnet werden. Ein erheblicher Teil tiergärtnerisch relevanter Publikationen ist weder klassisch noch digital unproblematisch auffindbar, entweder weil in kleinerer Auflage produziert und nur an einen begrenzten Interessentenkreis verteilt wurde, oder aber, weil es sich um Massenprodukte handelte, die kaum entsprechend aufbewahrt oder archiviert worden sind. Hier beschränken wir uns aus Kapazitäts- und Urheberrechtsgründen bisher weitestgehend auf die Zusammenstellung von Periodika und Tagungsberichte betreffende Inhaltsangaben.

Internet-Inhalte sind sehr veränderlich

Veröffentlichungen im Internet unterscheiden sich ganz prinzipiell von Veröffentlichungen in Printmedien. Das ist durchaus so gewollt und sinnvoll. Aber der Nutzer sollte sich der Unterschiede deutlich bewusst sein.

Im Internet veröffentlichte Inhalte sind nicht zwangsläufig dauerhaft verfügbar und können, schon allein aus rein technischen Gründen, plötzlich unerreichbar werden. Dass die betreffenden Seiten zuvor in ein Internet-Archiv übernommen worden sind, ist keineswegs sicher. Dieselben Einschränkungen hinsichtlich der Verfügbarkeit gelten auch für die Archive selbst. Erschwerend kommt hinzu, dass sich auch die Adressierung einzelner Seiten jederzeit ändern kann. Darüber hinaus kann sich auch der Inhalt unter ein und derselben Adresse mehr oder weniger deutlich erkennbar ändern.

Ein häufiges Problem sind deshalb sogenannte gebrochene Links. Das sind Verweise, die plötzlich gar kein Ergebnis mehr liefern oder zu völligen anderen Inhalten führen. Leider ist die redaktionelle Instandhaltung dieser Links äußerst arbeitsintensiv. Sollte also ein Link nicht mehr funktionieren, ist es gut möglich, dass der gesuchte Inhalt noch verfügbar ist und lediglich eine neue Adresse bekommen hat. Wenn das Projekt nicht gleichzeitig auch noch seinen Namen geändert hat, kann die Nachsuche mithilfe einer Suchmaschine durchaus noch zum Erfolg führen. Anderenfalls bleibt die Suche in einem Internetarchiv.

Der Zugriff über das Internet ist zwar in der Regel ziemlich schnell. Die Zuverlässigkeit mancher Inhalte ist aber in etwa so, wie in einem Archiv, in dem man Dinge wahllos in irgendwelche Regale zurückstellen kann, Archivgut unschwer unbemerkt entwenden und auch schon mal die eine oder andere Textseite herausreißen, einfügen, übermalen oder überkleben kann. Eine öffentlich nachvollziehbare Versionierung von Änderungen ist der Ausnahmefall.

Ein nicht zu unterschätzendes Problem, das sich vor allem mit der Informationsflut im Internet verbindet, ist die Frage der Beurteilung der verfügbaren Inhalte. Im Internet ist es wesentlich einfacher, ungeprüfte, zweifelhafte oder sogar bewusst falsche Informationen einzustellen und diesen auch noch zu einer größeren Reichweite zu verhelfen. Aber auch in wissenschaftlichen Veröffentlichungen publizierte Ergebnisse sind davon nicht auszunehmen und bedürfen einer fachlichen Einordnung, für die das Überfliegen der Zusammenfassung (Abstract) im Regelfall nicht genügt.

Recherchieren ist mehr als googeln

Nichts spricht gegen das Stöbern auf gut Glück aus reiner Neugier. Strebt man hingegen eine umfassendere Recherche an, so gehen die Möglichkeiten weit über einfache Suchmaschinenanfragen hinaus.

Ist man mit dem betreffenden Wissensgebiet noch nicht hinreichend vertraut, können Nachschlagewerke und Lehrbücher als Einführung in das Thema hilfreich sein. Hat man einen ersten Überblick erlangt, kann man sich geeignete Suchbegriffe sowie Synonyme und fremdsprachliche Stichwörter überlegen. Eine Suche mit einer durchdachten Strategie ist erfolgversprechender als eine rein intuitive. Suchmaschinenabfragen neigen dazu, große Treffermengen zu liefern und dadurch Vollständigkeit zu suggerieren. Trotzdem können wichtige Quellen fehlen oder bei der Auswahl übersehen werden. Orientiert man sich hingegen überwiegend an den in der bereits aufgefundenen Literatur zitierten Quellen, wird man hauptsächlich ältere Arbeiten finden und eine Einengung des eigenen Blickfelds riskieren. Die ergänzende Recherche in Fachdatenbanken, Katalogen, Bibliographien und jüngeren Jahrgängen relevanter Zeitschriften ist arbeitsintensiv aber geeignet, um ausgewogenere und aktuellere Ergebnisse zu erhalten.

"Literaturstudium ist die billigste Forschungsmethode"

Prof. Dr. Werner Gilde

(In: Licht und Schatten. Fachburchverlag, Leipzig 1982, S. 16.)

Interessante Links

Biodiversity Heritage Library

Biodiversity Heritage Library Logo

Zentrales Verzeichnis Digitalisierter Drucke

Nachweisportal für in Deutschland erstellte Digitalisate von Druckwerken vom 15. Jahrhundert bis heute

(Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen)

ZOBODAT

Zoologisch-Botanische Datenbank des Oberösterreichischen Landesmuseums

Nationallizenzen

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